Die oberitalienische Kulturlandschaft der Emilia Romagna zieht sich entlang einer alten römischen Straße, der Via Emilia. Hier sind zahlreiche kunsthistorisch interessante Städte, jede für sich schon eine Reise wert, wie an einer Perlenschnur aufgereiht: Ravenna, war einst glanzvoller Mittelpunkt des Weströmischen Reiches und bezaubert mit unvergleichlichen frühchristlichen Mosaiken, Modena mit dem herrlichen Romanischen Dom, ungekrönte Königin aber ist Bologna mit der ältesten Universität Europas. Hier verstecken sich hinter großbürgerlichen Fassaden und Arkadengängen Kunstschätze aus vielen Jahrhunderten.
Die Emilia Romagna ist bekannt als Zentrum kulinarischer Genüsse: herzhaften Schinken, frische Mortadella, würzigen Parmesan, hausgemachte Nudeln in unendlichen Variationen und mit unwiderstehlichen Saucen serviert, üppige Fleischgerichte, aromatisches Wild, süßes oder salziges Gebäck, köstliche Desserts, süffige Weine und nicht zuletzt den edelsten Essig der Welt, den Aceto Balsamico Tradizionale.
Der Zwergstaat San Marino bezaubert Besucher mit seiner malerischen Hügellandschaft im Schatten des Monte Titano, aber auch die Renaissancestadt San Marino selbst mit vielen Baudenkmälern besitzt einen einmaligen Charme.
1. Tag: Anreise Parma (750 km)
Anreise - Hotelbezug - Abendessen - Ü im Vorort von Parma.
2. Tag: Parma - Modena - Parmaschinken-Verkostung (200 km)
Frühstück. Stadtbesichtigung Parma mit Palazzo della Pilotta, Palazzo Ducale der einstigen Residenz der Herrscherfamilie Farnese in Parma, Battisterio di Parma einer achteckigen Taufkirche aus rosafarbenem Veroneser Marmor mit offenen Säulengängen und Steinskulpturen aus dem 13. Jh., dem aus Holz gefertigten Teatro Farnese, einem der schönsten Beispiele früher Bühnenkunst und der eindrucksvollen Taufkapelle des Doms, einer romanischen Pfeilerbasilika aus dem 12. Jh. mit Fresken von Correggio in der Kuppel und einer Kreuzabnahme von Antelami. Schinkenverkostung im Musei del Prosciuto bei Parma. Fahrt in die Geburtsstadt Pavarottis, nach Modena (UNESCO Welterbe) mit Stadtführung. Auf der herrlichen Piazza Grande mit der alten Rednertribüne stehen der 88 Meter hohe Glockenturm Ghirlandina und der mächtige Dom, das 1184 geweihte weiße Wunderwerk, das als größter romanischer Dom Italiens gilt. Freizeit. Abendessen - Ü bei Parma.
3. Tag: Bologna - Ferrara - Comacchio - Lagunensee Valli di Comacchio (260 km)
Frühstück. Fahrt nach Bologna, eine der ältesten Städte Italiens mit einem der größten Altstadtkerne Europas. Typisch sind die Arkaden von 42 km Länge, die zum Flanieren und Shoppen einladen. Stadtführung: Im Herzen der Altstadt die alterwürdige Universität, die älteste Europas, Teatro Anatomico (Wissenschaftsmuseum) sowie die mächtige gotische Kathedrale San Petronio in der Karl V. von Papst Clemens VII. zum Kaiser gekrönt wurde. Davor die Piazza Maggiore mit der Fontana Nettuno, den mittelalterlichen Palazzi und dem Rathauskomplex. Fahrt nach Ferrara, das für viele zu den schönsten Städten Italiens gehört. Die Renaissancebaukunst feiert hier höchste Triumphe und hat heute noch etwas von der kulturellen Blüte der Stadt bewahrt. Stadtführung Ferrara. In der romanischen Kathedrale San Giorgio. (UNESCO Welterbe) vereinen sich alle Stilmischungen von der Romanik bis zum Barock. Anschließend fahren Sie in das Po-Delta nach Comacchio. Lassen Sie sich von diesem malerischen Lagunenort bezaubern, der auf die spätrömische Zeit zurückgeht und auf 13 kleinen Inseln inmitten von Talspiegeln erbaut ist. Die Altstadt bewahrt die wunderschönen Kirchen und Denkmäler, die durch Brücken über den Kanälen verbunden sind, etwa das alte Stadttor Trepponti aus dem 17. Jahrhundert. Der altehrwürdige Hafenort der Provinz Ferrara ist für seine Kanäle berühmt, in denen sich die niedrigen, bunten Häuserreihen und das Hin und Her der unterschiedlichsten Boote widerspiegeln. Fahrt ins Naturschutzgebiet Valli di Comacchio (UNESCO Welterbe), einem Lagunensee mit tausenden Flamingos. Hotelbezug - Abendessen - Genießen Sie die Meeresbrise der Adria. Ü Milano Marittima.
4. Tag: Ravenna - Byzantinischer Goldglanz - Cervia.
Frühstück. Fahrt nach Ravenna (UNESCO Welterbe), der letzten Hauptstadt des weströmischen Reiches. Die beeindruckenden Gebäude und riesigen wertvollen Mosaik-Dekorationen zählen zu den reichsten und am besten erhaltenen Kunsterzeugnissen der byzantinischen Zeit in Italien (5. - 7. Jh). Stadtbesichtigung: Außerhalb der Stadt erhebt sich die Basilika Sant‘Apollinare in Classe. Die Grabeskirche des Heiligen Apollinaris aus dem 6. Jh. war Hauptkirche des untergegangenen römischen Hafenortes Classis. San Apollinare Nuovo und das Grabmal des Theoderich entstanden unter der Herrschaft der Ostgoten. Prächtige Mosaiken finden Sie in San Vitale und im Mausoleum der Galla Placidia mit sternenbesetztem nachtblauen Himmel. Auf der Rückfahrt bei Cervia Stopp an den Salinen im Nationalpark Po-Delta. Bevor der Tourismus Einzug hielt, war der Salzabbau eine wichtige Einnahmequelle. Das süße Salz von Cervia gilt als eines der besten Meersalze Italiens, weil es nur einen Minimalanteil an Bitterstoffen aufweist. Wer will, kann das weiße Gold Cervias mit nach Hause nehmen: pur, mit Gewürzen versetzt, als Badezusatz oder gar in Schokolade. Cervia ist nur durch den Kanalhafen von Milano Marittima getrennt. Gelegenheit zum Strandspaziergang. Abendessen - Ü Milano Marittima.
5. Tag: Republik San Marino - San Leo - Gradara (190 km)
Frühstück. Tagesausflug nach San Marino (UNESCO Weltkulturerbe), mit 61 qkm die kleinste und zugleich älteste noch bestehende Republik der Welt. Besichtigung - die kaum mehr als 20.000 Einwohner sind allesamt auf einem dreigipfeligen Berg zu Hause, dem Monte Titano. Weiterfahrt durch die Bergwelt des Appenin - Mittagspause - nach San Leo. Die 600 m hoch auf einem Felsen stehende Burg ist ein beeindruckendes Beispiel für die wehrhafte Architektur der Renaissance. Am Nachmittag fahren Sie zur sehr gut erhaltenen Burganlage Gradara (Besichtigung), zeitweise Wohnsitz der Lucrezia Borgia und berühmt durch die von Dante geschilderte Liebesgeschichte. Rückfahrt zum Hotel. Abendessen – Ü Milano Marittima.
6. Tag: Heimreise (780 km)
Frühstück. Heimreise - Rückkehr Nürnberg ca. 21.00 Uhr – Ebermannstadt 22.00. Uhr